Die Stadtmauer
Im Mittelalter verlief über Strzelce die Handelsstraße Wrocław-Opole-Kraków (Breslau-Oppeln-Krakau). Am Eingang der Straße in die Stadt im Westen wurde das Oppelner Tor gebaut, am Ausgang das Krakauer Tor. Die Tore hatten eine Halsform und wurden über den Stadtgraben geschlagen. Über den Toren ragten Türme empor (10 m hinter der Fronleichnam-Kirche).
Die Stadtmauer verlief vom Krakauer Tor zum Glockenturm (in der Nähe der Pfarrkirche) und weiter entlang der heutigen Mauer, die die Pfarrkirche umgibt, über den Pfarrgarten bis zum Oppelner Tor. Von hier aus über den Platz der Fronleichnam-Kirche bis zum Schloß.
Das Schloß, hinter dem sich Sümpfe erstreckten, übernahm die Rolle der südlichen Wehrflanke der Stadt. Teiche und Sümpfe umgaben die Stadt im Süden und Westen, deswegen war ein tiefer Stadtgraben überflüssig. Der Stadtgraben war aber von großer Bedeutung an der nördlichen und östlichen Seite der Stadt, wo keine natürlichen Hindernisse den Zugang zur Stadt verhinderten.
Beim Ausbau der Stadt wurde die Linie der Handelsstraße (Wrocław - Kraków) grundsätzlich nicht modifiziert. Den nördlichen Teil der Stadt - vom Krakauer Tor bis zum Oppelner Tor - umgab im 17. und 18. Jh. immer noch die Stadtmauer. Die Mauer war wiederum von "einer ziemlich breiten sumpfigen Rinne" umschlossen, die vom Oppelner bis zum Krakauer Tor verlief. Der Stadtgraben mündete in der Nähe des Oppelner Tores in einen Graben, der sich weiter bis zum Schloß erstreckte und das sogenannte Adamowicer Wasser bildete, das wiederum in einen Teich in Nowa Wieś mündete.
In den Jahren 1816-25 wurde die Stadtmauer wegen des Ausbaus der Straße Wrocław - Opole - Strzelce - Bytom durchbrochen. Heute existieren nur noch Fragmente der mittelalterlichen Mauer, die die Stadt umgab - gegenüber der Fronleichnamskirche in der Opolska-Straße (ul. Opolska) und von der nördlichen Seite, entlang der Kościuszko-Straße (ul. Kościuszki), die Laurentius-Kirche umgebend.
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