Der Park

Die Geschichte des Parks geht auf das 19. Jh. zurück. In dieser Zeit residierte auf dem Schloß Graf Andreas Maria Renard. Der Graf schickte seinen Gärtner Schmidt nach London, damit dieser in den Landschaften der Londoner Parks Ideen sammeln konnte.

Mit dem Anlegen des Parks fing man im Jahr 1832 an. Zuerst wurde der sogenannte "Kleinpark" südlich der Schloßruine angelegt. Die Parkstraße trennt ihn von dem Gebiet des größeren und jüngeren Parks, dem sogenannten "Großpark".

Neben dem Schloß befindet sich ein Hügel (der sogenannte Kastanienberg), der beim Anlegen der Teiche entstand. Das ausgegrabene Material bildete den Hügel. Hunderte von Arbeitern transportierten mit Karren das Material und bildeten den Hügel und die Teiche. Der sogenannte Tempelberg (heute "Drei-Bänke-Anhöhe") entstand auch auf eine künstliche Weise. Vor vielen Jahren war dies noch ein ebenes Gebiet.

Bäume wurden mit Wurzeln aus den umliegenden Wäldern gebracht, die dem Schloßgut angehörten. Die Prachtstücke wurden sogar von den Wäldern bei Lubliniec hierher transportiert. Eine hervorragende Bodenbeschaffenheit und gute Pflege trugen dazu bei, daß die Mehrzahl dieser Bäume heute immer noch dort steht. Das Gebiet des Parks umfaßt 62 ha. Das Anlegen der Alleen und die Bewaldung nahmen ca. 25-30 Jahre in Anspruch.

Im Kleinpark wachsen viele geschützte Bäume, z.B. Rotbuche, Silberahorn, Kaiserlinde, Eibe, Tulpenbaum, Goldfruchtbaum und Platane, darüber hinaus Kiefer, Eiche, Ahorn, Hainbuche, Weißbuche und Weißpappel. Im Großpark sind Rosskastanien, Weißbuchen, Weiden, amerikanische Weißtannen u.a.m. zu finden. In der Mitte des Teiches befindet sich eine Insel, auf der Wildvögelschwärme ihren Schutz finden. Weiter ist ein Jagdhaus zu sehen. Auf dem Tempelberg stand vor vielen Jahren ein griechischer Pavillon. Von hier aus hat man eine Aussicht auf weite Wiesen und Feldgehölze.

Der mittlere Weg, der diesen Teil des Parks aufteilt, zeichnet sich mit Gruppen von Nadelbäumen aus, die große Wiesen durchschneiden. Seit 1887 führte man jedes Jahr Fällarbeiten des Baumbestandes durch, um Platz für neue Bäume zu gewinnen. Davon, welche Arbeit geleistet werden mußte, zeugen die Zahlen der gepflanzten Sträucher und Nadelbäume. Jährlich wurden 8000 bis 10000 Sträucher und eine Menge von Nadelbäumen gepflanzt. Der Park wurde dadurch um neue Gattungen bereichert. Die Parkwege wurden ab und zu erneuert.

Der Park von Strzelce Opolskie besitzt viel Reiz und ist auch heute eine botanische, historische und touristische Sehenswürdigkeit der Stadt.

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